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Freundesbrief November 2024

Hebräer 12,1+2   …und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt, im Aufblick auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.

Liebe Freunde,

in der Bibel wird unser Leben als Christ mit einem Wettlauf verglichen, nicht mit einem Sprint, sondern mit einem Marathonlauf, einem Rennen über eine lange Distanz.

Kaylynn Anthony, unsere Erzieherin im Kindergarten schreibt dazu: Unsere Arbeit im Kindergarten gleicht meistens einem Marathonlauf, auf dem die Läufer atemberaubende Landschaften sehen. Es ist einfach jeden Tag so herzerwärmend, die Lebensfreude der Kinder zu erleben.

Im Juni lautete das Motto: „Abenteuer Weltall – Komm mit“ und die Kinder liebten es besonders mit einem selbstgebastelten Helm in die Rolle eines Astronauten zu schlüpfen und auf einer Reise durch unser Sonnensystem Planeten und Sterne zu entdecken. Im Juli faszinierte die Kinder das Thema: „Unsere kleine Farm“ wegen der Tiere, der Fahrzeuge und der Natur wieder ganz neu. Wir legten mit den Kindern wieder einen kleinen Gemüsegarten an, der gehegt und gepflegt werden muss.

An einem kalten Wintertag Mitte Juli spielten wir „Kino“. Die Kinder bastelten Eintrittskarten, kuschelten sich vor einer großen Leinwand in eine warme Decke und genossen Popcorn und heiße Schokolade. Am 1. September ist hier Frühlingsanfang und das wurde wieder mit viel farbenfroher Deko, Spiel, Tanz und einem großen Eis gefeiert.

Jesus Christus hat den vollkommen Lauf in dieser Welt vollendet und uns durch seinen Sieg am Kreuz alles gegeben, was wir für unser Rennen brauchen. In den vergangenen Wochen hatten unsere beiden Teams wieder viel Gelegenheiten, den  Kindern diese Wahrheiten  zu erzählen, besonders in Schulen und Kinderheimen, und wir konnten wieder vielen Kindern helfen, an die Startlinie“ zu kommen, so dass ihr „Rennen“ in dem Moment beginnen kann, in dem sie anfangen, an Jesus zu glauben.

Auf einer Zeltevangelisation in Pietermaritzburg lernten die Kinder in der Geschichte vom blinden Bettler Bartimäus den barmherzigen Jesus kennen und in Kapstadt wurde ich im September mit meiner Therapiehündin Jade zu einem Camp für Diabeteskranke Kinder eingeladen. Dort ging es um Menschen in der Bibel, die in starker Bedrängnis beteten. Als eine große Horde Baboons (Affen) über den Zaun sprangen, wurde es gleich praktisch, denn es war für uns alle beängstigend. Ein Kind rief laut:“ Wir müssen die Affen wegbeten“, und das taten die Kinder dann auch und Gott erhörte sie.

Im letzten Rundbrief berichtete ich, dass es hier in den Townships viele Bandenkriege und Unruhen  gibt. Genauso wie die Läufer im härtesten Marathonlauf der Welt, dem Barkleymarathon, muss auch Bambelela immer wieder mal die Laufrichtung ändern. Momentan ist es immer noch zu gefährlich, Straßengottesdienste im Freien zu veranstalten, deswegen versammeln wir die Kinder seit August nur noch in Hallen und Wohnkomplexen in sozialen Brennpunkten.

In den letzten 3 Monaten kann man unsere Arbeit in Kapstadt wohl eher mit dem Dschungelmarathon vergleichen, einem gefährlichen Laufabenteuer in Brasilien, nicht selten Auge in Auge mit einem gefährlichen Raubtier oder giftigen Schlangen und Skorpionen.

Am 7.August wurde Ricardo, unser ehrenamtlicher Mitarbeiter und Mann meiner Kollegin Lucinda in Lavender Hill, auf offener Straße erschossen. Er hatte ein großes Herz für Menschen und wir vermissen sein Lachen, seinen Humor und sein großartige seelsorgerliche Gabe, mit Kindern und Jugendlichen zu reden. Auf der Trauerfeier waren sehr viele Kinder und Jugendliche. Bitte betet besonders für seine drei Kinder (2,7 u. 9 Jahre alt), die durch den plötzlichen Tod ihres Vaters sehr traumatisiert sind.

Am 11. Oktober war ich unterwegs, um in der Bongolethu Grundschule in Phillippi einen Schulgottesdienst mit 200 Kindern durchzuführen. Durch Gottes Güte überlebte ich eine bewaffneten Raubüberfall an einer Ampel, bei dem tragischerweise drei Menschen starben. Unser Auto wurde gestohlen, jedoch am gleichen Tag wiedergefunden, es sieht sehr demoliert aus und ist immer noch in der Werkstatt.

Es geht mir gerade so ähnlich, wie es der Marathonläufer John Kelly ausdrückte: „ Die meiste Zeit ist es wunderschön auf der Strecke. Daran denke ich, wenn der Lauf schwierig wird und alles weh tut. In dieser Phase kann man nur noch an eine Sache denken: … sich mit aller Macht auf sein großes Ziel zu fokussieren.“

Die Bibel sagt uns, wie wir laufen sollen: Wir richten die Blicke fest auf Jesus und lassen IHN groß werden in unserem Leben. Er tat alles für uns, damit wir die Ziellinie erreichen, in die Gegenwart Gottes  gelangen und sein Lob in Empfang nehmen. Und wir wollen, dass noch viele Kinder und Jugendlichen dieses Ziel erreichen. Deswegen läuft das Bambelelateam auch im Jahr 2025 glaubend weiter.

Ihr Lieben, danke für Eure Gebete und Unterstützung. Ich freue mich, wenn ich Euch im Dezember auf einem meiner Vorträge wiedersehe. Von Herzen wünschen wir Euch frohe Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr 2025.

Euer  Bambelelateam